Wissenswertes

Naturkosmetik, was ist das eigentlich?

Tierschutz und Umweltbewusstsein sind heute wichtiger und aktueller als je zuvor.
Wir kaufen bewusster, hinterfragen, sind einfach kritischer geworden…und das ist gut so.

Der Trend zur Natürlichkeit und damit zur Naturkosmetik erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit.
Aber was ist eigentlich Naturkosmetik?
Eine eindeutige Definition gibt es nicht.
Inhaltsstoffe wie PEG, Silikone, Parabene, synthetische Duftstoffe, Paraffine und andere Erdölprodukte sind ausgeschlossen.
Naturkosmetische Inhaltsstoffe sind beispielsweise natürliche Pflanzenöle, ( Heike Käser nennt diese liebevoll „das Herz jeder Emulsion“ ), Hydrolate, alkoholische Pflanzenextrakte und ätherische Öle.
Die Rohstoffe für Naturkosmetik stammen häufig aus kontrolliert biologischem Anbau.
Mit diesen Ingredienzien haben wir die Möglichkeit hautphysiologisch optimal zu pflegen und unsere Haut, als größtes Organ, gesund zu erhalten.

Zertifizierung
Quelle: Naturkosmetik Wikipedia
Zur Kennzeichnung von Naturkosmetikprodukten wurden mehrere Systeme entwickelt, die verschiedene Voraussetzungen zugrunde legen. Die gängigen Zertifizierungen setzen voraus, dass pflanzliche Rohstoffe mindestens teilweise aus ökologischem Anbau stammen. Die Siegel befinden sich auf den Verpackungen von Naturkosmetikprodukten, was Verbrauchern die Kaufentscheidung erleichtern soll. Bei den Organisationen sind detaillierte Informationen zu den Vergabekriterien sowie Herstellerlisten erhältlich. Je nach Organisation werden neben der Art der Rohstoffe auch die Art von Anbau, Gewinnung und Verarbeitungsmethoden sowie soziales und ökologisches Engagement der Unternehmen überprüft. Wird Kosmetik ohne entsprechendes Label als Naturkosmetik bezeichnet, muss es sich nicht um einen Versuch handeln, Kunden irrezuführen, denn manche Hersteller verzichten aus Kostengründen auf eine Zertifizierung, obwohl ihre Produkte den Anforderungen genügen.

BDIH – Kontrollierte Natur-Kosmetik
Seit Januar 2001 hat der 1951 gegründete Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel (BDIH) mit Sitz in Mannheim ein Label entwickelt, das einheitliche Standards sowie eine Überprüfung der Naturkosmetik ermöglichen soll. Rund 5.000 Produkte wurden bisher damit gekennzeichnet. Die Rohstoffe müssen hierfür überwiegend aus kontrolliert biologischem Anbau kommen. 15 pflanzliche Rohstoffe (z.B. Jojobaöl, Olivenöl oder Sojaöl) müssen stets von zertifiziert ökologisch angebauten Pflanzen stammen.[5] Die Zertifizierung und Vermarktung der englischen Variante des Logos findet auf weltweiter Ebene durch die International Organic and Natural Cosmetics Corporation (IONC GmbH) statt.

ICADA – Zertifizierte Natur-Kosmetik
In 1997 wurde die Naturkosmetik-Richtlinienarbeit mit dem Ziel begonnen, authentische Naturkosmetikfirmen von Nachahmern mit fehlender Natur-Philosophie zu unterscheiden. Die Bio- und Naturkosmetikrichtlinie von ICADA[6] verfolgt konsequent und puristisch diese ursprünglichen Ziele als einzige Richtlinie weiter. Produkte mit dem Premium Qualitätszeichen von ICADA sind dank einer strikten Vertragsgestaltung nicht bei Discountern oder in fachfremden Geschäften erhältlich. Die ICADA-Richtlinie entspricht im fachlichen Inhalt etwa den bekannten europäischen Bio- und Naturkosmetikrichtlinien. Pflanzliche Inhaltsstoffe müssen soweit möglich Bio-Qualität haben.

ECOCERT
Die 1992 in Frankreich gegründete Organisation ECOCERT (seit 1995 auch in Deutschland) bietet zwei Siegel an. Für das Siegel „Ökologische Naturkosmetik“ müssen mindestens 95 Prozent aller Inhaltsstoffe eines Produkts natürlichen Ursprung sein und 95 Prozent pflanzliche Bio-Rohstoffe. Das Siegel „Naturkosmetik“ sieht vor, dass mindestens 95 Prozent der Inhaltsstoffe Naturprodukte sind und mindestens 50 Prozent aus ökologischem Anbau stammen.

COSMEBIO
COSMEBIO ist ein in Frankreich 2012 gegründetes Label für zertifizierte Naturkosmetik. Damit ein Produkt die Richtlinie erfüllt, muss es mindestens 95 % pflanzliche Inhaltsstoffe vorweisen und mindestens 10 % der Ingredienzien müssen ökologisch nachhaltig angebaut worden sein. Ausgeschlossen wird Kosmetika mit einem petrochemischen Ursprung, also alle Erzeugnisse mit Silikon- und/oder Paraffin-Anteilen. Eine Besonderheit dieses Zertifizierungsstandards ist die Verpflichtung zur Bereitstellung transparenter Informationen für die Verbraucher. Neben den natürlichen Inhaltsstoffen garantiert die COSMEBIO-Zertifizierung einen emissionsarmen Herstellungsprozess der kosmetischen Produkte.

ICEA
Ausgeschrieben steht ICEA für „Enviromental and Ethical Certification Institute“ – ein aus Bologna (Italien) stammendes Konsortium aus Experten verschiedener Produktsegmenten. Im Kosmetikbereich wird neben einem ökologischen Rohstoffkonzept auch auf eine nachhaltige Verpackung (Tuben, Tiegel, Flaschen usw.) der Artikel geachtet. Zudem wird nur solche Kosmetika ICEA-zertifiziert, die dermatologisch und mikrobiologisch getestet und damit auch für Allergiker geeignet ist.

Demeter
Das Siegel von Demeter e.V. zertifiziert Lebensmittel und Kosmetik, die besonders strenge Anforderungen erfüllen: Mehr als 90 Prozent der Inhaltsstoffe müssen dazu nach den Demeter-Vertragskriterien gewonnen werden, die auf dem ganzheitlichen Konzept von Rudolf Steiner basieren und deren Befolgen unter anderem die Humusschicht der Anbaugebiete schützen soll.

NATRUE
Das seit Herbst 2008 bestehende Natrue-Label der Natrue – The International Association for Natural and Organic Cosmetics aus Brüssel bietet drei Qualitätsstufen an, die in etwa den Kriterien des BDIH entsprechen. Die Basiskategorie definiert die erlaubten Bestandteile der zertifizierten Kosmetik. In der Kategorie Organic cosmetics muss darüber hinaus der Bio-Anteil der Naturbestandteile eines Produktes mindestens 95 Prozent, in der Kategorie Natural cosmetics with organic portion mindestens 70 Prozent betragen.
Die Verbraucher Initiative bezeichnet das Label als empfehlenswert, bemängelt aber, dass die verschiedenen Kategorien, entweder nur über einen QR-Code oder bei einigen Herstellern überhaupt nicht erkennbar sind.